Batila Ange da Costa wurde 1979 geboren und wuchs zwischen Berlin und London als erstgeborenes Kind eines kongolesisch-angolanischen Elternpaares auf. Er sollte noch vier weitere Geschwister bekommen und sich viel später im Leben zu BATILA entwickeln
1985 siedelte die Familie von Angola nach Deutschland um. Batila besuchte das letzte Jahr des Kindergartens in einer kleinen Stadt namens Willebadessen in der Region Ostwestfalen-Lippe. Viele Menschen in dem kleinen deutschen Dorf hatten noch nie schwarze Menschen gesehen und Batila musste viel für sich, seine Geschwister und gegen Ignoranz und Rassismus kämpfen.
Wenn über Schwarze Künstler geschrieben wird, neigt man dazu, ihnen Attribute wie "anders" „bunt“, oder „lebendig“ zuzuschreiben.
Zwar erscheinen diese Worte wie Klischees, sind jedoch in diesem Fall von der Realität nicht weit entfernt.
BATILAs Sound ist eine inspirierende Reise durch Raum und Zeit. Mit seiner Kombination aus kongolesischen Rhythmen, einem Hauch von Reggae, sanft- jazzigen Vibes und einigen elektronischen Klängen, ist der kosmopolitische Singer-Songwriter so vielseitig, dass kein Genre seine Musik vollständig beschreiben könnte. Er taufte diesen Stil Bantu Soul - eine Fusion aller Genres, die von Menschen afrikanischer Abstammung geschaffen und inspiriert wurden
Unterstützt von WegbegleiterInnen, inspiriert von seinen Vorfahren und geprägt von seinem starken Bewusstsein seiner kongolesischen Wurzeln, definierte Batila sein unverwechselbares Timbre und seinen melodischen Stil, der sich bis heute in seine Musik wieder spiegelt. Batila begann im Alter von 10 Jahren mit dem Schreiben von Gedichten und entwickelte eine starke Beziehung zu der damaligen urbanen kongolesischen Musik. Sein Vater brachte, aus seinen Reisen nach Belgien, Vinyls von den neuesten Veröffentlichungen mit und Batila war immer der Erste, der in die Songs reinhören durfte. Er war verliebt in die Poesie, den unverkennbaren Gesang Schwarzer Stimmen und dem typisch-kongolesischen Songwriting-Stil, in dem z.B. oft aus der Perspektive der Frau geschrieben wird oder gesellschaftspolitische Themen in Liebesgeschichten raffiniert verpackt werden. Bands wie Viva la Musica von Papa Wemba, Victoria Elysion von Kester Emenya, Choc Stars, T.P Ok Jazz von Franco Luambo Makiadi und die Kompositionen von Simaro Lutumba oder Koffi Olomide waren hierbei seine Favoriten. Andere bedeutende klangliche Einflüsse waren lucky Dube, Peter Tosh, Bob Marley Tina Turner, Billy Ocean Lisa Stanfield, Madonna, Boy George und Tracy Chapman.
Batila, vor seiner Umbenennung noch als Ange da Costa bekannt, wurde zudem auch vom Hip Hop beeinflusst und unternahm, besonders in seiner Jugend, große Reisen durch die weiten Landschaften der Musikindustrie. In den späten 90ern erhielt er mit seiner dreiköpfigen HipHop-Band Soylent Green sogar einen Label-Deal.Während seiner Studienzeit in London ergab sich die Möglichkeit für den legendären Papa Wemba zu schreiben.
Danach folgten Collabos mit einigen größeren deutschen KünstlerInnen und internationalen ProduzentInnen. Batila schrieb nicht nur für KünstlerkollegInnen, sondern half auch bei Produktion mehrerer Kunstprojekte und unterstützte beim Mischen und Mastern seiner eigenen Musik auf dem Weg zur Veröffentlichung. Eine Liste relevanter Veranstaltungen, sind das Rumba Parade Festival in Kinshasa, das Nisville Jazzfestival in Serbien, das Blacksea Jazzfestival in Batumi und Lake of Stars in Malawi und das ist nur eine kleine Auswahl
"Gib nicht auf / halte fest, was du liebst" - ist die Übersetzung seines Debuts auf Kikongo und eine persönliche Reise zur Spiritualität Kongo's und Blacklove.
BATILA trägt die Bedeutung:„derjenige, der es schützt, zusammenhält und bewahrt“.
Um sich noch mehr mit seinen Vorfahren zu verbinden und sich gleichzeitig aus den gesellschaftlichen Zwängen -und "westlichen Ketten" zu befreien, wählte er den Namen, der diese empowernde Haltung widerspiegelt. Inspiriert von seinen Vorfahren und nach seinem Großvater benannt, versucht BATILA seiner Berufung somit gerecht zu werden.
Alle Songs auf TATAMANA wurden live mit seiner Band The DreamBus und vielen anderen großartigen Musikern zwischen Berlin, Paris und Kinshasa aufgenommen.
BATILA bringt uns die Geschichte seines Herkunftslandes näher und interpretiert sie dabei neu, indem er sein tiefes Musikverständnis, kreatives Schreiben mit Hoffnung verbindet. Als Künstler lässt er diese Texte ebenso elegant, wie melancholisch über seine raffinierten Gitarrensounds fließen.